Schiffsmodellbau
Tricks &Tipps

Strich

Harro Koebke  

Lackierung

Farbschema
Vorbereitung
Farbauftrag



Farbschema

Das Farbschema der DGzRS ist wie folgt:

RAL 3009 Oxidrot für das Unterwasserschiff

RAL 3024 Leuchtrot - das bekannte Feuerwehr-Rot

RAL 6001 Smaragdgrün für das Deck

Ral 6019 Weissgrün für das Schanzkleid vorn

RAL 9010 Reinweiß für Rumpf und Aufbauten

RAL 9006 Weissalu für Scheuerleisten

RAL 2004 Reinorange - das ist die frühere Warnfarbe für die älteren Schiffe

Im Original sind die Farben wohl hochglänzend, doch wird der Lack in der Witterung schnell etwas matt.
Im Modell können sie deshalb seidenmatt sein - evt. mit einer Klarlack-Deckschicht.

Vorbereitung

Die Epoxid-Teile des Bausatzes wurden ganz "klassisch" hergestellt, wie wir es in der Firma auch machen:
Die Form wird mit Trennmittel eingerieben. Dann wird weiße Farbe hineingespritzt, und in die noch feuchte Farbe wird die erste Lage Gewebe eingelegt.
Nach dem Entformen bekommt man ein Bauteil, dessen (weiße) Farbe untrennbar mit dem Epoxidharz verbunden ist. Wunderbar!
Aber in der äusseren Schicht sitzen noch immer Reste des Trennmittels.
Wenn man solch ein Teil jetzt lackiert, kann man den Lack anschließend mit dem Fingernagel wieder abkratzen.

Also:
Alle weißen Epoxy-Oberflächen müssen zuerst mit Aceton abgerieben und anschließend mit 240er bis 400er Schleifpapier angeraut werden und zwar bis in die feinsten Ecken hinein.
Erst danach darf man mit dem Lackieren beginnen - gleichgültig ob mit Airbrush, Pinsel oder welcher Technik auch immer.

Farbauftrag

Ich habe "Elita"-Farben bestellt, weil man dort genau nach der RAL-Nummer bestellen konnte. Es sind zwar nur 15 ml in einem Töpfchen, aber dann kauft man halt zwei von den Farbtönen smaragdgrün und oxid-rot und drei von weiß.
Die Farbe lässt sich gut verdünnen und mit Airbrush auftragen.  Es wäre deutlich billiger gewesen, mit Sprüdosen - z. Bsp. von Molotow - zu arbeiten, aber dort ist die Farbauswahl wesentlich geringer.
Wenn ein Schiff frisch aus der Werft kommt, sind dessen Farben hochglänzend. Schon nach ein paar Wochen auf See hört der Glanz aber auf. Für ein Modell ist deshalb "seidenmatt" die richtige Wahl.
Die Farbe lässt sich übrigens auch gut mit dem Pinsel ausbessern, wenn das mal nötig wird. Man sieht es hinterher kaum.

Beim Notarius war das von der Menge her gar kein Problem - ich hatte die Sprühpistole sogar auf ganz kleinen Farbdurchsatz eingestellt bei niedrigem Luftdruck.
Bei der Harro Koebke habe ich die feine Spitze im Inneren der Pistole weiter zurückgezogen, wodurch der Farbauftrag sofort reichlicher wurde für größere Flächen. Dazu auch den Druck des Kompressors von zwei auf drei Bar erhöhen! 

Natürlich muss beim Spritzen immer das gesamte übrige Modell abgeklebt werden. Tesakrepp von nur 9mm Breite eignet sich für die Feinarbeit sehr gut und darauf dann mit einem breiten Tesakrepp ringsum und dicht befestigtes Zeitungspapier!

Deck lackieren

Die dem Bausatz beigefügten Klebebilder sind natürlich viel robuster als die früher verwendeten Abziehbilder.
Ich hatte allerdings Befürchtungen, dass sie sich später mal lösen könnten und habe deshalb alle Kanten mit einem Aceton-getränkten Pinsel nachgezogen. Das Aceton löst den Lack ein wenig an und sollte ihn mit dem Klebebild so verschweißen, dass sich das nie wieder löst. Bis jetzt hält es!

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